Dieses Spiel hatte alles, was man sich von einem Kellerderby erwartet. Rund 320 Zuschauer sahen packende Spielszenen, zwei engagiert kämpfende Mannschaften, fantastische Tormöglichkeiten, glänzend aufgelegte Torhüter und am Ende sogar einen glücklichen Gewinner. Neuhofs Interims-Trainer Heiko Scheuenstuhl stand ein vollständig genesener Mannschaftskader zur Verfügung. Den besseren Start in die Partie hatte aber Losaurach, denn Mario Schuh nahm in der 6. Minute ein Gastgeschenk der Neuhöfer Abwehr auf und vollendete unhaltbar für Christoph Bauer zum 1:0 für die Gäste. In der Folgezeit kämpfte Losaurach aufopferungsvoll und erspielte sich auch optisch einige Vorteile. Die stets gefährlichen Angreifer der Zenngründer setzten aber immer wieder Akzente nach vorne. So hätte Markus Reiß in der 25. Minute einen Konter eigentlich zum Ausgleich nutzen müssen, er scheiterte aber überhastet am Gästekeeper Niklas Stahringer. In der 27. Minute konnte Reiß nur mit unfairen Mitteln gebremst werden und Schiedsrichter Heiko Prigge entschied ohne zu zögern auf Strafstoß. Zwar ahnte Stahringer die von Jonas Scheuenstuhl gewählte Seite, er konnte den Ausgleich aber nicht verhindern. Nur zwei Minuten später prüfte Jonas Scheuenstuhl die Qualität des Torgehäuses indem er das Leder gegen die Querlatte knallte.
Die zweite Halbzeit war gerade einmal zwei Minuten alt, als Jonas Scheuenstuhl schon wieder das Aluminium traf – diesmal war es der linke Torpfosten. Die Spannung am Platz war nun nicht mehr zu toppen. Irgendwie lag eine Entscheidung in der Luft die Frage war nur, auf welcher Seite. Beide Mannschaften hatten in dieser Phase tolle Möglichkeiten und das Spiel ging in schnellem Wechsel hin und her. In der 74. Minute lies die Losauracher Hintermannschaft den vor 5 Minuten eingewechselten Kilian Rupp im Strafraum sträflich frei stehen und konzentrierte sich stattdessen auf den über rechts kommenden Markus Reiß. Dieser aber legte Rupp auf, der kein Problem damit hatte das Leder zum 2:1-Treffer ins Tor zu lenken. Die Schluß-Viertelstunde war an Spannung nicht mehr zu übertreffen. Losaurach gab einfach nicht auf und wollte auch weiterhin den Ausgleich. In der 96. Minute erhielt Florian Mahlein noch die gelb-rote Karte. In der 97. Minute pfiff der souverän und unauffällig leitende Schiedsrichter Heiko Prigge dann schließlich die Partie ab. Ein tolles Derby!